Altruismus II
Empathie als Grundstein der Ethik

Aus der Wiener Szene:

9.9.: Akademie der Wissenschaften: MARISA ALTMANN-ALTHAUSEN, Mezzosopran, und MANFRED SCHIEBEL, Pianist.

Die Gesellschaft für Ethik lud zu einer Gedenkveranstaltung anlässlich des 116. Geburtstages des Philosophen, Musikers und Richters Ostad Elahi (1895-1974) mit Festvorträgen zum Thema „Altruismus II: Empathie als Grundstein der Ethik“, mit musikalischem Rahmenprogramm, in den Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Ostad Elahi, ein spiritueller Denker, widmete sein Leben der Erfahrung der metaphysischen Dimension des Menschen.

Die Veranstaltung eröffneten die Herren Univ. Prof. Dr. GERNOT GRUBERund Hon.-Prof. Dr. GUNTHER GRUBER mit der Sonate in a-Moll für Violine und Klavier D 385 von Franz Schubert. Es folgten 4 Kurzvorträge zur Empathie in Verbindung mit anderen Bereichen der Wissenschaft, z. B. „… den wahren Klang der Musik hören – Ostad Elahis musikalische Begegnungen“ von Frau Univ. Prof. Mag. Dr. Anita Mayer.

MARISA ALTMANN-ALTHAUSEN, Merker-Lesern/Leserinnen bestbekannte Mezzosopranistin, und der Pianist MANFRED SCHIEBEL, spezialisiert auf Liedbegleitung, ebenfalls unseren Lesern ein Begriff, gestalteten – im Anschluss an die Vorträge – das musikalische Programm: „Vergin, tutto amor von Francesco Durante, von Marisa Altmann-Althausen mit einfühlsamem Mezzo gesungen; Gounods „Ave Maria“, das sich die Gesellschaft für Ethik gewünscht hat, mit großer Empathie vorgetragen und begleitet; die Habanera der Carmen, eine Arie, die bestens geeignet ist für Maria Altmanns Stimmlage. Sie ist die Salon-Carmen!

Dalilas Arie „Mon coeur s´ouvre à ta voix“ Camille Saint-Saén: Das Künstlerduo trug sie in lyrischer Einigkeit vor, die Ahnung kommender Dramatik fühlbar machend. Und schlussendlich „O vagabonda stella d´Oriente“ aus Adriana Lecouvreur von Francesco Cilea: Die Sängerin trug diese Arie mit schönem Timbre und großer Intensität vor, kongenial von Manfred Schiebel begleitet. Der musikalische Vortrag der beiden Künstler wurde im Großformat via Video auf die Leinwand projiziert. Der Abend verlangte große Disziplin der Künstler. Es ist nicht ganz einfach, zwei Stunden – wartend auf den eigenen Auftritt – während der Vorträge im Publikum sitzend zu verbringen. So etwas kostet Nerven und macht einen trockenen Hals. Auch dann, wenn die Vortragenden international anerkannte Wissenschaftler/Wissenschaftlerinnen, ihre Themen von hohem ethischen Wert und außerdem besonders interessant sind.

Insgesamt war es ein ganz besonderer Abend mit exquisitem Ambiente, den das erlesene Publikum sehr zu schätzen wusste. Charlotte Pohl

Dokumente:

Der Neue Merker 10.2011

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