Gibt es Glück ohne Ethik?

Leben lernen in Krisen – wer kennt das nicht? Die Menschheit hat seit Anbeginn Erfahrungen mit Krisen, mit Leiden, mit Lernen durch Krisen machen müssen. Heute sind es Krisen wie der Verlust des Arbeitsplatzes, der Gesundheit oder der ewigen Jugend, Tod, Geburt eines behinderten Kindes oder Folgen von Naturkatastrophen und Terroranschlägen, Verfolgung, Gefangensein, Flucht. Und weltweit haben Menschen – so das Forschungsergebnis von Erika Schuchardt, erschlossen aus über 2000 Lebensgeschichten sowie aus rund 30 Bildungs-Pilotprojekten eines Jahrhunderts – die gleichen Erfahrungen zur Verarbeitung ihrer Krise gemacht: Zufriedensein, Glück ist erlernbar und lehrbar. Darauf basiert die These der Autorin:

Krise – ein verborgener Reichtum
Ludwig van Beethoven verarbeitete seine Krise fortschreitender/progredienter Ertaubung nicht allein durch Kompositionen – vor allem seiner völkerverbindenden 9. Symphonie als schöpferischer Sprung aus Vereinsamung – sondern auch in Übereinstimmung mit der vorstehenden These durch seine Erkenntnis: „Die Kreuze im Leben † sind wie die Kreuze in der Musik # – sie erhöhen!“

Großartige überragende Schöpfungswerke der Kunst, der Kultur, der Technik sind nicht selten, oft noch unerkannt, das Produkt des schöpferischen Sprungs aus der Krise. Berühmte Beispiele dafür sind:

  • Das Bild „Der Schrei“ von Edvard Munch – Abbild seiner Lebenssituation im Elternhaus, schöpferischer Sprung aus lastenden Familienverhältnissen
  • Die Welt der „Märchen“ von Hans Christian Andersen – Gegenbild zur autobiographischen Rolle als „Häßliches junges Entlein“
  • Die seelenvollen „Stoff-Tiere“ der Margarete Steiff – ihr Sprung ins Leben aus der Krise eines lebenslangen Gelähmtseins.

 

Die Autorin Erika Schuchardt entfaltet basierend auf ihrer internationalen Forschungsarbeit:

  1. Das Phänomen der Krise als Chance
  2. Die Arten der Krise als vorhersehbare Lebens-LAUF -Krisen wie als unvorhersehbare Lebens-BRUCH -Krisen an Schaltstellen wie an Rissen der Biographie und zwar als Lernherausforderung und Chance sowohl der individuellen Person als auch der kollektiven Gesellschaft
  3. Die Modelle und Strategien der Krisenverarbeitung nach Maßgabe ihres universalen Krisen-Management-Interaktionsmodell, und zwar zum individuellen Lernprozess die Krisenverarbeitung in 8 Spiralphasen, und zum kollektiven Lernprozess die Krisenverarbeitung als komplementärer 3-Schritte-Prozess

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